Der Gendarmenmarkt im Winter
Beschreibung
Der Berliner Gendarmenmarkt gehört zu den beeindruckendsten Platzanlagen der Stadt. Bereits unter Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg (1657-1713) um 1700 mit der deutschen und der französischen Kirche innerhalb der damaligen "Friedrichstadt" angelegt, ist der Platz heute weitgehend durch die Gestaltung geprägt, die er unter König Friedrich II. von Preußen (1712-1786) erhielt. Platz- und bildbestimmend sind der deutsche und der französische Dom mit ihren gleichartigen Kuppeltürmen, die in den 1780er Jahren erbaut wurden. Zwischen ihnen erkennt man das nach Plänen Karl Friedrich Schinkels errichtete, 1821 fertiggestellte Schauspielhaus. Seit dem frühen 18. Jahrhundert war das namensgebende Regiment Gens d`armes an dem Platz angesiedelt. Seit 1729 wurde er auch als Marktplatz genutzt. Eduard Gärtner gehörte zu den berühmtesten Malern der Stadtvedute des Biedermeier. Seine Ansichten von Berlin, Paris und Moskau gehören zu den besten Architekturdarstellungen, die die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Seine Gemälde zeichnen sich neben ihrer Akkuratesse gleichzeitig durch eine äußerst lebendige Darstellung aus. So zeigt auch der "Gendarmenmarkt im Winter" eine Vielzahl von Staffagefiguren, die das Marktgeschehen auf dem Platz bevölkern. Der gekonnte Einsatz von Licht- und Schattenpartien sowie die meisterliche Handhabung des Kolorits ermöglichen es dem Betrachter die winterlich kühle Atmosphäre des schneebedeckten Platzes nachzuempfinden. Das Gemälde wird heute im Neuen Pavillon im Park von Schloss Charlottenburg gezeigt. Dr. Alexandra Nina Bauer
Gemälde | |
ohne Rahmen: Höhe cm: 77.00 cm Breite cm: 115.00 cm | |
Öl auf Leinwand | |
GK I 127 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.