Beschreibung
1748 ließ König Friedrich II. von Preußen das Blumenstilleben Jacob van Huysums (1687-1740) gemeinsam mit seinem Pendant für insgesamt 2.200 Reichstaler als Werke Jan van Huysums erwerben und vermutlich bald im neu errichteten Schloss Sanssouci präsentieren, wo es sich noch heute befindet. Bis in die 1980er Jahre galten beide Gemälde als Werke von Jacobs Bruder, Jan van Huysum, der für seine Darstellungen üppiger Blumen- und Früchtestillleben berühmt war und dessen Bilder im 18. Jahrhundert sehr begehrt waren. Im Zentrum der Darstellung steht ein üppiger Blumenstrauß mit Blumen und Gräsern der unterschiedlichesten Jahreszeiten der in einer Vase auf einer Steinplatte arrangiert ist. Aber auch Tiere sind in die Darstellung integriert: Schmetterlinge und Fliegen umfliegen den Blumenstrauß, auf dessen Blättern sich eine Biene und eine Raupe niedergelassen haben, während sich eine Schnecke und eine kleine Echse der Vase nähern und sich eine Maus ein Vogelei aus einem Vogelnest schmecken lässt. Bereits 1768 lobt der Marquis d`Argens, Kammerherr und Kunstberater Friedrichs II., die Naturnähe der beiden Gemälde van Huysums und die Präzision, mit der die einzelnen Details, wie unter anderem Wassertropfen auf den Blättern, wiedergegeben sind. A. Bauer (14.11.2016)
Gemälde | |
ohne Rahmen: Höhe: 127.00 cm Breite: 104.00 cm | |
Öl auf Leinwand | |
GK I 5962 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.