Bittgang der Römerinnen zu Coriolan
Beschreibung
Das Gemälde von Ciro Ferri (1634-1689) wurde von König Friedrich II. von Preußen zusammen mit der "Auffindung von Romulus und Remus durch den Hirten Faustulus" von Carlo Maratta (1625-1713) im Jahr 1760 bei dem Berliner Unternehmer und Kunsthändler Johann Ernst Gotzkowsky erworben. Beide Werke waren um 1680 von Niccolò Maria Pallavicini als Pendants für den Palazzo Pallavicini all’Orso in Rom in Auftrag gegeben worden, fielen nach Pallavicinis Tod an seinen Erben Giovan Domenico Arnaldi und gelangten mit dessen Sammlung nach Florenz. Arnaldis Sohn Tommaso Niccolò Maria entschloss sich aufgrund Geldmangels, beide Gemälde zu veräußern. In der Bildergalerie von Sanssouci wurden die beiden großformatigen Werke 1763 als Pendants in den Ostflügel mit italienischer Malerei gehängt. Ferris Gemälde des Coriolan zeigt den römischen Feldherrn, der aus Rom verbannt, sich mit den Volskern verbündete und im Krieg seine alte Heimatstadt belagerte. Seine Mutter Veturia und seine Ehefrau Volumnia sind als Abgesandte Roms vor Coriolan getreten, um ihn zu bitten, die Belagerung aufzugeben. Als er zustimmt und das Heer abrücken lässt, wird er von den Volskern als Verräter verurteilt und getötet. Die Darstellung des zu Unrecht aus seiner Heimat vertriebenen Herrschers Coriolan, der auf Rache verzichtet und dafür mit seinem eigenen Leben einstehen muss, lässt sich der Thematik der Herrschertugenden zuordnen. Jana Glorius-Rüedi
Gemälde | |
ohne Rahmen: Höhe: 267 cm Breite: 400 cm – mit Rahmen: Höhe: 323 cm Breite: 455 cm | |
Öl auf Leinwand | |
GK I 7659 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.