Dekorentwurf für ein Vasenmodell mit Seetang und Fischen
Beschreibung
Der hochformatige Entwurf gibt eine Dekorstudie für ein im März 1906 von Schmuz-Baudiss entworfenes Vasenmodell mit Henkeln wieder, das als gravierten, in Unterglasurmalerei ausgeführten Dekor auf der Schauseite Fische und Seetanggewächse zeigt (Modellnr. 8230). Das in Umrissen und ohne Henkel skizzierte Vasenmodell weist einen nur auf der linken Gefäßhälfte angelegten malerischen Dekor auf, der ein Seetangbüschel wiedergibt, das sich vom Mündungsrand der Vase bis zur unteren Vasenhälfte als verzweigtes mit bänderartigen Pflanzenstengeln versehenes Gewächs ausbreitet. Rechts neben der Wasserpflanze ist ein s-förmig geschwungener, farbig angelegter Fisch dargestellt. Weitere Fische sind friesartig nebeneinander aufgereiht nur als Bleistiftumrisse skizzenhaft angedeutet. Dass der Entwurf nicht nur als malerische Studie, sondern auch als Vorlage für die Gestaltung der Wasserpflanzen auf der Porzellanform diente, belegen die zahlreichen Durchstechlöcher entlang der Umrißzeichnung des Algengewächses (vgl. auch KPM-Archiv Z 134.17). Eva Wollschläger
Entwurf-Einzelblatt | |
Blatt: Höhe (größtes Höhenmaß des Blattes): 63.60 cm Breite (größtes Breitenmaß des Blattes): 51.70 cm | |
Zeichenkarton, Aquarell, Bleistift, Deckfarbe, weiß, Deckfarben, Tusche, Schwarz | |
KPM Z 134 18 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.