Beschreibung
Die mit verschiedenen Holzarten eingelegte Platte des Prunktisches zeigt in etwas schematischer Komposition Blumenranken, die aber handwerklich sehr qualitätsvoll ausgeführt sind. Marketierte Platten, die sowohl auf vergoldeten als auch auf Nussbaumgestellen Platz fanden, sind in relativ großer Zahl für die um 1867 eingerichteten Fremdenwohnungen des Berliner Schlosses bei verschiedenen Herstellern bestellt worden. Aber auch in anderen Schlössern des Königreichs Preußen ist das Modell zum Einsatz gekommen, so z. B. im Leineschloss in Hannover. Trotz dieser nachgewiesenen Ankäufe und deren Zuordnung zu einzelnen Wohnungen im Berliner Schloss, lässt sich nicht genau bestimmen, wo der hier vorgestellte Tisch ursprünglich seinen Platz hatte, denkbar ist aufgrund seiner Stilistik und der nachgewiesenen Stücke die Hohenzollern-Wohnung; vielleicht ist er zu den von der Firma Carl Gottlob Hörich für das rückseitig gelegene Gelbe Zimmer gelieferten Tischen zu zählen.
Tisch | |
Hauptmaß: Höhe: 75.00 cm Durchmesser: 97.00 cm | |
Konstruktion: Buche (Holz) - Konstruktion: Kiefer (Holz) - Holz, geschnitzt, vergoldet, ölvergoldet - Nussbaum (Holz), furniert, Marketerie, verschiedene Hölzer, gefärbt, rot, grün, schwarz - Rollen: Messing, von der Fa. A. Blaesing | |
IV 2317 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.