Ehrhardt, Curt: Neustädtisches Rathaus und Kurfürstenhaus, wohl 1945-1949
Beschreibung
Dargestellt ist das im 14. Jahhrundert errichtete Neustädtische Rathauses nebst Roland und rechts das Kurfürstenhaus im Zustand vor der Zerstörung in den letzten Kriegstagen, die Steinstraße ist menschenleer. Curt Ehrhardt (1895 - 1972) wählt dieses Motiv bewusst und wiederholt. Als Heimkehrer aus dem Zweiten Weltkrieg litt er unter den schweren Schäden der Stadt, in der er seit 1900 lebte, und hatte das Bedürfnis, an die Schönheit Brandenburgs vor dessen Zerstörung zu erinnern.Auch konnte er sich in der Stadt sicher sein, das er solche Motive verkaufen konnte. Sein expressionistischer Stil ist angepasst gemäßigt. In der Sammlung befinden sich zwei nahezu identische Fassungen (vgl. Inv.-Nr. V00390KaGe). Da er am Neustädtischen Markt 11 wohnte, hatte er den zerstörten Zustand gerade dieses Motivs nach dem Krieg ständig vor Augen. Das Gemälde ist re. u. signiert "C. Ehrhardt", sein Zustand ist gut. (ib) Es gelangte als Übernahme vom Rat der Stadt vor 1958 in die Sammlung des Museums. Literatur: Vgl. Wall, Horst: U. a. - Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier (hier S. 193-195). - Vgl. Arlt, Peter: Des Lebens dunkle Tänze. Der Maler Curt Ehrhardt 1895 - 1972, Weimar 2002.
Gemälde | |
Bildgröße: Höhe 31,5 cm, Breite 24,0 cm ; Rahmengröße: Höhe 34,5 cm, Breite 26,5 cm, Tiefe ca. 4,5 cm | |
Öl auf Hartfaserplatte, gerahmt | |
V00105KaGe | |
2025-02-05 21:23:49 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.