Pfauder, Wolfgang (2007) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der geschnitzte und farbig gefasste Papierkorb greift Motive des von Johann Christian Hoppenhaupt (1719-1778) gestalteten vierten Kavalierzimmers von Schloss Sanssouci auf, das durch seine Farbigkeit sowie durch die Tier- und Pflanzenmotive an den Wänden und der Decke einer der auffälligsten Räume im Schloss ist. Die ursprünglich weiß lackierten Möbel blieben unter König Friedrich Wilhelm III. zwar erhalten, wurden aber durch eine „wohnlichere“ Einrichtung aus Mahagoni ersetzt, die Friedrich Wilhelm IV. nach seiner Thronbesteigung im Jahr 1840 jedoch entfernen ließ. Stattdessen wurde der Raum mit aufgearbeitetem und gelb lackiertem, friderizianischem Mobiliar eingerichtet. Dazu zählt auch der für den Raum angefertigte Papierkorb, der mit den plastisch geschnitzten und farbig gefassten Äffchen und Früchten explizit Bezug auf die vorhandene Ausstattung nimmt. Die Eckstützen des Korbes sind am oberen Ende mit Frucht- und Blütenschnitzereien verziert und auf den abschließenden Rahmen sitzen zwei Äffchen auf Früchten. Der Papierkorb befindet sich heute im Damenflügel von Schloss Sanssouci in Potsdam.

Objektart Kleinmöbel
Maße Hauptmaß: Höhe: 58.50 cm Tiefe: 34.00 cm Länge: 60.00 cm
Material Linde (Holz), geschnitzt, lackiert, beigegelb beziehungsweise farbig – Innenseite des Papierkorbes: Seide, Taft, braun
Inventarnummer IV 1767
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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