Pfauder, Wolfgang CC BY-NC-SA

Beschreibung

Auf Klauenfüßen stehend gehen die geschweiften Beine des neobarocken Tischgestells in die mit Blattornamentik verzierte Zarge über. Darauf befindet sich ein plastisch geschnitzter Sockel, auf dem die im Stil der Neorenaissance gearbeitete Kassette steht. Die Schauseite des Korpus wird durch zwei kannelierte Pilaster flankiert, die ein Walmdach tragen. An der Front des Kästchen ist das von wilden Männern und durch die Kette des Schwarzen-Adler-Ordens gerahmte preußische Wappen zu sehen. Dort ist der Wahlspruch König Friedrichs I. „Gott [mit] uns“ angebracht. Die bekrönende Figurengruppe ist möglicherweise als Symbol der Herrscheraufgabe des Regenten zu verstehen. Der König in Form des Adlers dargestellt, der ursprünglich noch eine Krone trug, bekämpft die, das Böse symbolisierende, Schlange. Die Kassette in Form eines Hauses repräsentiert in diesem Bedeutungszusammenhang den vom König zu schützenden Staat. Vermutlich war das um 1850 gefertigte und im Ovalen Saal in Schloss Charlottenburg aufgestellte Möbel ein Geschenk der Familie oder eines nahestehenden Hofes an König Friedrich Wilhelm IV. Heute ist der Tisch mit der Schmuckkassette deponiert.

Objektart Tisch
Maße Hauptmaß: Höhe (Tisch): 77.50 cm Höhe (Kassette): 51.00 cm Breite (Tisch): 71.50 cm Breite (Kassette): 60.00 cm Tiefe (Tisch): 56.50 cm Tiefe (Kassette): 44.50 cm
Material Konstruktion: Kiefer (Holz) – Nussbaum (Holz), geschnitzt, furniert – , Samt, grün – Eisen
Inventarnummer IV 2327
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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