Kirchenverwaltungskritik d. Inspektors Bauer am 13.02.1797
Beschreibung
Es handelt sich unter dieser Inventarnummer um 6 verschiedene Texte, bzw. Tabellen, die wohl nur Entwürfe waren. a)„Wie ist die Sache zu ändern?“ Hier geht es um dringend notwendige Beseitigung von Misständen in der kirchlichen Verwaltung und Neueinteilung der Aufgabenbezirke. Man rechnet aber bei der Umsetzung mit Schwierigkeiten. Es betrifft: Schünow, Löwenbruch, Genshagen, Nunsdorff,Wietstock, Schulzendorff, Schöneweide, Lüdersdorff, Gadsdorf, Sperenberg, Gottow, Neuhof, Callinchen, Zehrensdorff, Motzen, Neuhof. Lindenbrück, Dergischow (= Derschau = Dabendorf), Saalow. b) Die Tabelle enthält, wie viele landwirtschaftlich Einkünfte die verschiedenen Kirchspiele (Kirchenbezirke) erwirtschaftet haben, besonders durch Roggen und anderem Getreide. Außerdem werden weitere kirchl. Einnahmen, wie die Einkünfte der Geistlichen (Prediger) ermittelt, die sie für ihre kirchlichen Dienste und Aufgaben für die Gläubigen geleistet haben, genannt „Jura Stolae“. (= Dienste, wobei sie die Stola tragen). c) Hier geht es um weitere Einkünfte aus dem krichlichen Bereich, die alle aufgeführt sind. Es betrifft die Pfarreien und Orte: Glienick, Schünow, Nunsdorf, Wietstock, Schulzendorf, Kerzendorf, Christin(en)dorf, Schöneiche, Wilmersdorf, Löwenbruch, Genshagen. d) „Zuweisung bei der jetzigen Verteilung der Zossener Parochien. Hier wird genauestens erläutert, wie die Versorgung mit Predigern, Gottesdiensten und Religionsunterricht bis jetzt läuft und was geändert werden müsste. Namentlich erwähnt sind folgende Parochien (Kirchensprengel): Sperenberg, Zossen, Schöneweide, Filiale Motzen, Christinendorff. e) Auch in diesem Text geht es wieder um die Verteilung der Parochien (Arbeitsbezirke des Pfarrers), die hier als unzweckmäßig beschrieben wird, wie schon die Überschrift sagt. Im Text werden dann die Missstände aufgeführt, wie z.B. ungerecht verteilte Aufgaben. Diese werden anhand sehr konkreter Beispiele anhand der verschiedenen Parochien, die namentlich genannt werden nachgewiesen. Man kann dem Text einigen Unmut entnehmen. f) Hier handelt es sich um einen gutachterlichen Bericht des Probstes Bauer an den König Friedr. Wilh. II. Es geht um Klagen aus der kirchlichen Verwaltung was man daran verbessern könnte. Er fordert nach vielen Überlegungen eine totale Reform, die aber sich als sehr schwierig darstellt. Als Mindestes bittet er um einen Prorector zur Unterstützung, der die Lehrer bei Krankheiten unterstützt, auch in anderen Fällen helfen soll; aber die Schule soll nicht darunter leiden. Es herrscht wohl starker Personalnotstand an den Schulen und die Unterrichtenden leiden an Überarbeitung, wie man aus dem Aufsatz ableiten kann. g) Auch in diesem Text geht es wieder um die Verteilung der Parochien (Arbeitsbezirke des Pfarrers), die hier als unzweckmäßig beschrieben wird. Im Text werden dann wiederholt die einzelnen Missstände aufgeführt.
Handschriftliche Entwürfe | |
h: 3,5cm; b: 21cm | |
Papier/ Fraktur und Handschrift | |
704-003 | |
2025-02-05 21:23:48 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Heimatmuseum „Alter Krug“ entstand in einer teils dramatischen Rettungsaktion für eines der ältesten Gebäude der Stadt Zossen, die bis Anfang der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückreicht. Am 17. Oktober 1992 gründete sich der Heimatverein „Alter Krug“ Zossen e.V. und nahm das Schicksal des Gebäudes in seine Hände. Nach der denkmalgerechten Rekonstruktion zu Beginn der neunziger Jahre, konnte der „Alter Krug“ als Heimatmuseum genutzt werden. Am 11. Sept. 1994 beteiligte sich der Heimatverein als Träger des Museums mit dem „Alten Krug“ erstmals am Tag des „Offenen Denkmals“. Später wurde anstelle eines Stallgebäudes ein Wirtschaftsgebäude hinzugefügt. Mit seinen wechselnden Ausstellungen und vielfältigen Veranstaltungen hat sich das Museum zu einer festen Größe im Kulturleben der Stadt entwickelt. Das Museum wird ausschließlich von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern unterhalten und betrieben. Seit 2012 können sich heiratswillige Paare hier auch trauen lassen. Mitglieder des Heimatvereins forschen selbst zur Heimatgeschichte und publizieren ihre Ergebnisse in Büchern, Zeitschriften und im Internet. Von Oktober 2019 bis März 2022 wurde das Gebäude des "Alten Kruges" grundsaniert. Öffnungszeiten: mittwochs 15:00 bis 18:00 Uhr und sonnabends von 14:00 bis 17:00 Uhr.