Hagemeister, Karl: Die Elfengrotte bei Eisenach, 23. Mai 1873

Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark

Beschreibung

Detailreiche und bildhaft ausgeführte Naturstudie. Unten links und rechts zwei Nadellöcher, wohl Zeugnis der Befestigung auf einer Unterlage direkt vor Ort. Die Thüringen-Studien Hagemeisters noch hart mit spitzem Bleistift ausgeführt, suchend nach Formzusammenfassung und Energie der Strichführung. Die Zeichnung ist rechts unten eigenhändig bezeichnet „EisenachKH (spiegelbildliches K, ligiert) Wanderecke. / d. 23. Mai 1873.“ Die Lokalisierung des Motivs der Elfengrotte gelang Uwe John, Erfurt, wofür ihm gedankt sei. Die Grotte liegt 20 Fußminuten entfernt von der Drachenschlucht, die von Eisenach aus über das Mariental und das Annatal zu erreichen ist, und eine beliebte Malergegend vor allem der Weimarer Künstler war. Friedrich Preller d.Ä. war hier häufiger, etwa auch mit seinen Schülern Sixt Thon und Carl Hummel. Friedrich Preller wird Karl Hagemeister diesen Ort empfohlen haben, ob der hochbetagte Weimarer Maler allerdings selbst von Weimar aus noch dorthin mitreiste, scheint fraglich. Carl Hagemeister besuchte die Örtlichkeit auf dem Wege nach München und weiter in die Alpen. Das Blatt gelangte als Schenkung der Erbengemeinschaft Schweitzer/Müller in die Sammlung. Literatur: Karl Hagemeister (1848-1933). Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Museums im Frey-Haus, Stadt Brandenburg an der Havel, Bestands- und Ausstellungskatalog (Brandenburger Museumshefte 8), Brandenburg an der Havel 2008, S. 6 (Erwähnung dieser Zeichnung).

Objektart Zeichnung
Maße Höhe: 62,5 cm, Breite: 47,2 cm
Material Bleistift auf Zeichenkarton
Inventarnummer V03632Kb
Stand der Infomationen 2025-02-14 12:15:01
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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