Bieretikett für Austauschbier der Pschorr-Bräu in München, um 1943
Beschreibung
Mit dem Etikett wird das Bier als Austauschbier deklariert. Dies bedeutet, dass das Bier nicht durch die namengebende "Pschorr-Bräu München", sondern einem anderen (ungenannten) bierherstellenden Betrieb produziert und vertrieben worden ist. Durch staatliche Lenkung sollte damit in der Kriegswirtschaft der letzten Jahre des 2. Weltkriegs der Aufwand für das Brauereiwesen (insbesondere hinsichtlich des Transports) reduziert werden. Typisch ist der improvisierte Charakter eines solchen Etiketts (einfache Drucktechnik und Gestaltung, kleines Format, ungenauer Randschnitt). Der tatsächliche Hersteller des Biers ist heute unbekannt. Die Braustätte der Pschorr-Bräu in München wurde 1972 nach Fusion mit der Hackerbräu geschlossen.
Bieretikett | |
Höhe 39 mm, Breite 60 mm | |
Farbdruck auf Papier | |
muenchen_by_006_1943 | |
2025-02-05 21:23:48 | |
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Dieses Objekt im Museum
Mit dem Archiv ist die Zielrichtung verbunden, das Schaffen der Brauereien – in den Grenzen des heutigen Deutschland – anhand der Etikettierung von Bierflaschen zu illustrieren. Für über 4.700 verschiedene Braustätten liegt zumindest ein Bieretikett vor. Die Sammlung umfasst mehr als 29.000 Bieretiketten, die im historischen Kontext einen vielfältigen und steten Wandel dokumentieren; seit etwa 1875 bis heute. Je nach Betrachtungsansatz erzählen diese Werbe- und Kennzeichnungsmittel viele spannende Geschichten vom jeweiligen Zeitgeist, politischen Systemen, Biersorten, Krisenzeiten, Brauereientwicklungen, Ausdrucksformen der Werbung, Kennzeichnungserfordernissen, Druckverfahren, Gestaltungsstilen und vielem mehr. Unabhängig davon gibt es Beteiligungen an Ausstellungen und Publikationen. Darüber hinaus unterstützt das Archiv auf Nachfrage interessierte Fachkreise. Grundlage hierfür ist die vollständige digitale Katalogisierung, Inventarisierung und Visualisierung durch den Einsatz einer Datenbank, die auch komplexe inhaltliche Abfragen ermöglicht. Die Vielfalt aller jemals verwendeten Bieretiketten ist nicht vollständig und abschließend dokumentierbar. Vieles ist bereits im Dunkel der Vergangenheit verschwunden und jeden Tag werden neue Etiketten verwendet, deren Spur mglw. bereits kurze Zeit danach wieder verloren geht. So kann auch das ARCHIV DEUTSCHER BIERETIKETTEN nur einen kleinen Abriss aus einer Gesamtheit von geschätzt Millionen verschiedener Bieretiketten geben. Nach Terminvereinbarung ist das Archiv für die Öffentlichkeit analog einsehbar. Alle Bieretiketten sind auch vollständig digital auf der Plattform www.bieretikettenarchiv.de zu finden.