Hagemeister, Karl: Buchenwald (rückseitig Wolkenstudie), wohl vor 1880
Beschreibung
Dargestellt ist der Rand eines Buchenwaldes, vorn verläuft ein Weg diagonal, von welchem - markiert durch einen dreieckigen Wegestein - ein weiterer Weg nach rechts ins Waldesinnere abzweigt. Die lineare, aber noch nicht so abstrahierte Auffassung deuten auf Hagemeisters Zeit, lange vor den regelmäßigen Rügenaufenthalten. Kleinere Buchenbestände dieser Art sind auch im Havelland vorhanden und könnten Anregung gegeben haben. In der frühen und mittleren Phase sind Buchenwalddarstellungen (G9, G14, G159, G229) nachweisbar, wohl möglich, dass sie neben Birken als markante Bäume gezeichnet, aber nicht so dezidiert in der Malerei umgesetzt wurden. Das Monogramm "KH" nutzt Karl Hagemeister bis nach der Italienreise, auch ein Indiz für eine Frühdatierung. Ehemals rechts unten bezeichnet "KH [K seitenverkehrt] 95 /Buchen [... unleserlich], rückseitig von fremder Hand "43". Die Zeichnung gelangte 1983 aus dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung. Literatur: Vgl. Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. "In Reflexion der Stille" - Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Berlin 2016.
Zeichnung | |
Höhe: 25,9 cm, Breite: 33,0 cm | |
Bleistift auf Zeichenkarton | |
V22450Kb | |
2025-02-14 12:15:01 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.