Hagemeister, Karl: Frau von hinten, mit Kiepe auf dem Rücken, 1885/1886
Beschreibung
Es handelt sich um eine nur in den Umrissen ausgeführte Studie einer Bäuerin von hinten nach halbrechts mit einer Kiepe auf dem Rücken. Auf dem Kopf hat sie eine Mütze, einen Arm angewinkelt. Es handelt sich wohl um die gleiche Bäuerin wie auf einer weiteren Zeichnung (V22431Kb). Auf Andeutung einer Umgebung wurde verzichtet. Der Federstrich über einer flüchtigen weichen Bleistiftskizze ist tastend und leicht kantig. Die Signatur, mit der gleichen Feder gesetzt wie die Zeichnung, deutet auf eine Entstehung ab 1878, um 1885/1886 stellte Karl Hagemeister in seinen Gemälden auffällig häufig arbeitende Frauen, teilweise formatfüllend, dar. Deshalb wird hier der von Claudia Meckel vorgeschlagenen Datierung gefolgt, wenn die Zeichnung zwar ein soziales Gespür, aber in der Darstellung der Hand etwa nicht souverän ist. Das Blatt ist rechts unten eigenhändig bezeichnet "K Hagemeister" und rückseitig von fremder Hand nummeriert "25". Die Zeichnung gelangte als Schenkung 1983 aus dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung Literatur: Hendrikje Warmt, Karl Hagemeister. "In Reflexion der Stille" - Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Berlin 2016 (Abb. einer ähnlichen Zeichnung wohl sogar derselben Bäuerin, dort "um 1886" datiert, in Privatbesitz).
Zeichnung | |
Höhe: 25,2 cm, Breite: 18,6 cm | |
Feder in Schwarz über Bleistift auf Papier | |
V22432Kb | |
2025-02-14 12:15:01 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.