Hagemeister, Karl: Einmastiger Schoner an der Küste, Sommer 1872
Beschreibung
Es handelt sich um eine in der Segeltechnik (Rigg) sorgfältig ausgeführte Naturstudie eines größeren (größer als V22410Kb) Kielbootes, das bereits über Laderaum und Kajüte verfügt und der Gruppe der Schoner zugeordnet werden kann. Die Segel dieses Einmasters (Gaffelsegel und Klüver) sind eingeholt, das Boot liegt an einem Steg oder Poller und ist von schräghinten (steuerbord achtern) genommen. Vier Personen an Bord sind beschäftigt, die der Zeichner flüchtig angedeutet hat - darunter eine Frau. Die mehrfache Nadelung verweist auf eine Studie im Freien; in den das Boot umgebenden Details ist die Zeichnung unvollendet. Im Brandenburger Nachlass finden sich sechs Zeichnungen (V22408Kb-22412Kb, V22632Kb) der gemeinsamen Studienreise Karl Hagemeisters mit Friedrich Preller d. Ä. nach Swinemünde und Rügen, die gemäß der Datierungen auf den Zeichnungen von Juni bis August 1872 währte. Auch dieses unbezeichnete Blatt gehört in diesen Aufenthalt. Das unbezeichnete Blatt ist rückseitig von fremder Hand nachträglich "4" beschriftet. Die Zeichnung gelangte 1983 mit dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung.
Zeichnung | |
Höhe: 65,0 cm, Breite: 50,0 cm | |
Bleistift auf festem gelblichen Velin | |
V22411Kb | |
2025-02-14 12:15:01 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.