Hagemeister, Karl: Fischerboot an der Küste in Swinemünde, 12. Juni 1872
Beschreibung
Es handelt sich um eine sorgfältig ausgeführte Studie eines klassischen offenen Kielbootes in hölzerner Klinkerbauweise, das von der Breitseite nach links, an einem Steg anliegend dargestellt ist. Die Mastspitze mit der Fahne passte nicht mehr aufs Blatt und ist daher links unten extra wiedergegeben. Besondere Sorgfalt gilt der Rigg, alle Segel sind eingeholt: Ein Mast mit Groß- und Gaffelbaum sowie einem eingeholten Gaffelsegel, am Bug ein langer Bugspriet, gehalten von Wasserstags, mit zwei Klüvern. Im hölzernen Bootskörper finden sich Farbangaben, die auf eine geplante Malerei deuten könnten; rechts unten verschiedene Notizen, wovon die Notiz "Mast mehr rechts" auf den auf der Zeichnung nicht ganz korrekt in der Bootsmitte stehenden Mast deutet. Die Nadelung zeigt eine Studie direkt vor dem Objekt an. Das Blatt ist links unten eigenehändig bezeichnet „12.6.KH 72. /Swinemünde.“ [K seitenverkehrt und ligiert], rückseitig von fremder Hand "1". Die Zeichnung gelangte 1983 mit dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung.
Zeichnung | |
Höhe: 35,8 cm, Breite: 43,7 cm | |
Bleistift auf festem Zeichenkarton | |
V22408Kb | |
2025-02-14 12:15:01 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.