Hagemeister, Karl: Kieler Ufer auf Rügen, 26. Juli 1872

Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark

Beschreibung

Es handelt sich um eine sorgfältig ausgeführte Bleistiftzeichnung, bei der die waldreiche Steilküste bildhaft ausgeführt dargestellt ist. Vordergrund und ruhige See sind nur angedeutet. Das Kieler Ufer ist ein Abschnitt im heutigen Nationalpark Jasmunder Bodden nördlich von Sassnitz. Der Blick geht von Norden auf die Steilküste, die hier eine große Bucht bildet. Der Standort ist auf halber Höhe, denn die Steilküste ist hier unterbrochen, der Wald reicht dicht an den Strand hinab. Hervorzuheben ist der dekorativ abstrahierte und doch lebendige Linien-Rhythmus dieser Zeichnung. Dieser musikalische Linien-Klang charakterisiert Buchen und andere Laubbäume sowie die hellen und verschatteten Partien der Kreidefelsen. Der Zusatz "nackend" in der Bildbezeichnung scheint auf einen warmen Sommertag zu deuten, so dass Karl Hagemeister dieses Blatt mit nacktem Oberkörper - zur damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit - fertigte. Gemeinsam mit seinem Lehrer Friedrich Preller d. Ä. weilte Karl Hagemeister von Juni bis August an der Ostsee. Sieben Zeichnungen dieser Reise gehören zum Brandenburger Nachlass. Die Zeichnung ist rechts unten sorgfältig vom Künstler bzeichnet „KH [K seitenverkehrt] / Kieler Ufer. / d. 26. Juli 72.“, daneben der Zusatz „nackend“. Rückseitig findet sich von fremder Hand eine spätere Nummerierung "59". Die Zeichnung wird hier erstmals publiziert. Sie gelangte 1983 aus dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung.

Objektart Zeichnung
Maße Höhe: 48,0 cm, Breite: 77,8 cm
Material Bleistift auf gelblichem Velin
Inventarnummer V22633Kb
Stand der Infomationen 2025-02-14 12:15:01
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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