Hagemeister, Karl: Küste bei Lohme, wohl 1911/1915 (rückseitig: Flüchtige Skizze)
Beschreibung
Dargestellt sind in einer hochformatigen - bildhaft gerahmten - Naturstudie eine steinige Küstenpartie an der Ostsee bei Lohme, der Ausblick auf das Meer nach rechts. Links in physiognomischer Gestaltung mit ausdrucksvoller Biegung Buchenstämme, das Ringen um eine ausdrucksvolle Abstraktion mit einem sofort ins Auge fallenden Gesicht hervorzuheben. Der Standort ist leicht erhöht am Strand, den Vordergrund bestimmen Steine. Von 1908 bis 1915 weilte der Künstler jährlich mehrfach, besonders im Herbst und bei Sturm, in Lohme auf Rügen. Erstmals 1911, von Karl Hagemeister auch datiert, ist ein hochformatiges Ölgemälde mit dem Motiv der Buchenstämme (einigen letzten farbigen Blättern an den Zweigen) hinter Steinen an der Meeresküste nachweisbar (Warmt G 464), weshalb auch die Zeichnung in diesen Umkreis eingeordnet wird. Die flüchtige Skizze auf der Rückseite ist eine vielleicht auch praktische Bildnotiz, sie scheint ein Haustor anzudeuten. Das Blatt ist rechts unten eigenhändig bezeichnet „K Hagemeister.“, dies etwas mechanisch. Rechts oben findet sich der auf den Rügenzeichnungen übliche Trockenstempel "Rektor", das Blatt ist an den Ecken einfach genadelt. Rückseitig findet sich von fremder Hand eine spätere Nummerierung "84". Die Zeichnung gelangte 1983 mit dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung.
Zeichnung | |
Höhe: 70,2 cm, Breite: 49,6 cm | |
Kreide auf festem gelblichen Rektor-Zeichenpapier, mit Trockenstempel (rückseitig mit Bleistift) | |
V22475Kb | |
2025-04-07 13:36:59 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.