Hagemeister, Karl: Bäume im Wasser, um 1886/1894

Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark

Beschreibung

Es handelt sich um eine bildhafte Naturstudie, die für die Zeit seiner Selbstbesinnung nach dem Bruch mit dem Freund Carl Schuch und das eigenständige und immer genauere Beobachten der Natur ein schönes Zeugnis ist. Die deutliche und mehrfache Nadelung verweist auf den Aufenthalt im Freien, die Umrahmung mit einer Linie und das Umfalten des Blattes an der linken Seite sind Zeugnis von Hagemeisters Festlegung des Bildausschnittes. Seit dem Ende der 1880er Jahr ist bei Karl Hagemeister der Trend zum schlanken Hochformat erkennbar, 1889 sind erste datierte Gemälde in dieser Art entstanden, die zunächst nahsichtiges Waldesinnere, zunehmend jedoch schlanke hohe Stämme von Erle und Birke an Gräben und Seen zeigen, wie auch auf dieser Zeichnung. Interessant ist der Einsatz von gewischter Kohle für gewischten Hintergrund und Kreide für lineare Konturen von Bäumen nebeneinander. Später werden die Kreide und die lineare Auffassung stärker werden. Das Blatt ist rechts unten vom Künstler nachträglich mit Bleistift bezeichnet „K H“. Rückseitig findet sich von fremder Hand eine spätere Nummerierung "102". Claudia Meckel (1985) verzeichnete das Blatt als "Sumpflandschaft" und datierte sie in die Zeit um 1900. Die Zeichnung gelangte 1983 mit dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung.

Objektart Zeichnung
Maße Höhe: 81,4 cm, Breite: 59,8 cm
Material Kohle im Hintergrund gewischt, Kreide auf Velin, stark gebräunt, nachträglich mit Bleistift
Inventarnummer V22493Kb
Stand der Infomationen 2025-04-07 13:24:05
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

Zum Museum

Sammlungen

Zeichnungen

Zur Sammlung

Serien

05 Märkische Motive Karl Hagemeisters

05 Märkische Motive Karl Hagemeisters