Hagemeister, Karl: Bäume am See, um 1880/1885
Beschreibung
Es handelt sich um eine Naturstudie, bei der die Aufmerksamkeit auf den stimmungsvollen Einklang der einzelnen Landschaftselemente, Wasser, Schilf und Bäume gerichtet ist. Die mehrfache Nadelung verweist auf eine Arbeit direkt in der Natur, das bildhaft aufgefasste Motiv hat Karl Hagemeister mit einer Umrandungslinie abgeschlossen. Es ist Sommer und ein windbewegter Tag. Mit der Kante der Kreide sind an Stämmen und Gehölz abgrenzende lineare Akzente und Verschattungen gesetzt, die Auffassung ist insgesamt malerisch. Die Zeichnung fängt ganz den Reiz der Stimmung ein, innerlich verwandt scheint es dem Gemälde G 204 ("Landschaft bei Ferch am Schwielowsee, Stiftung Stadtmuseum Berlin). Das Blatt ist links unten nachträglich mit Bleistift vom Künstler bezeichnet "K Hagemeister". Rückseitig findet sich von fremder Hand eine spätere Nummerierung "113", außerdem eine Eigentumsnotiz von Margarethe Schweitzer, Reste von Papier-Klebestreifen, die auf eine frühere Rahmung deuten. Links unten findet sich ein schwach abgedruckter runder Trockenstempel "Bestes Schulzeichenpapier". Die Zeichnung gelangte 1983 mit dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung. Literatur: Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. "In Reflexion der Stille" - Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Berlin 2016, Abb. S. 124 (Das hier vorliegende Blatt ist hier unter dem Titel und folgenden Angaben teilabgebildet, der Datierung wird nicht gefolgt: "Märkische Seenlandschaft, um 1892-1895, Bleistiftzeichnung auf Papier, 48x32 cm. Besitz: Privatbesitz") Die Abbildung ist links beschnitten, aber tatsächlich im Motiv identisch mit der vorliegenden, die Maße und die Herkunft sind unrichtig.
Zeichnung | |
Höhe: 69,0 cm, Breite: 54,0 cm | |
Kreide auf gelblichen Zeichenpapier mit rundem Trockenstempel, leicht gewischt, Bleistift | |
V22504Kb | |
2025-04-07 13:21:48 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.