Hagemeister, Karl: Mehrere Birken, um 1878/1887

Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2024 Public Domain Mark

Beschreibung

Die vier sorgfältigen Pflanzenstudien (V22511Kb-V22414Kb) hängen eng zusammen und sind wohl etwa zeitgleich entstanden. Alle sind mit weichem Zimmermannsbleistift auf hellem Velin sorgfältig ausgeführt. Dargestellt sind aus mittlerer Entfernung junge Birken oder teilweise Birken im mittleren Alter mit bereits hängenden Zweigen. Der Wind in den Zweigen und Blättern sowie der flirrende Eindruck von wechselndem Licht und Schatten mögen zu diesen Darstellungen gereizt haben. Hier wird die Physiognomie der einzelnen Blätter noch nicht so detailliert dargestellt wie auf den anderen. Wurde es deshalb verworfen? Das Blatt ist links oben in Kreide und wohl Jahre später bezeichnet "K H.", aber so, dass die Signatur zur Zeichnung auf dem Kopf steht. Rückseitig findet sich von der gleichen Hand und mit Kreide, die die Signatur auf der Vorderseite aufbrachte, die Signatur "H Drost.", dazu von fremder Hand eine spätere Nummerierung "122". Die Signatur "H. Drost" findet sich auf späten, schwachen und verworfenen Zeichnungen Karl Hagemeisters und bezeichnet eine diese Zeichnungen abwertend eine Distanzierung des Künstlers von ihnen. Warum sie sich auch hier findet, ist nicht klar. Claudia Meckel datiert diese und die folgende Studie "nach 1890", doch wird hier eher ein Zusammenhang mit den ähnlichen Blättern (Meckel Nr. 199, Meckel Nr. 200) gesehen. Zur Bezeichnung auf der Rückseite äußert sie die Vermutung, die Zeichnung sei als Geschenk für den dt. Landschaftsmaler Hermann Drost (1912-2006) gedacht gewesen. Die Zeichnung gelangte 1983 aus dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung.

Objektart Zeichnung
Maße Höhe: 68,1 cm, Breite: 53,0 cm
Material Bleistift auf hellem Velin, später mit Kreide signiert
Inventarnummer V22513Kb
Stand der Infomationen 2025-02-14 12:15:01
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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08 Pflanzenstudien Karl Hagemeisters

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