Hagemeister, Karl: Bäume am Seeufer, um 1895/1905
Beschreibung
Es handelt sich um eine flüchtige Bleistiftskizze, die mit Kreide überarbeitet ist, um mehr Tiefenschwärze zu erzeugen. Dargestellt sind senkrecht emporstrebende Baumstämme an einem Seeufer, auf die Darstellung von Details wie Schilf ist verzichtet, im Hintergrund ist die Silhouette des anderen Seeufers erkennbar. Der Strich ist nicht wie in den 1880er Jahren unter dem Einfluss des Leibl-Kreises senkrecht, sondern diagonal energisch schraffierend. Außerdem findet sich bereits die energetisch und rasch geführte Linienführung, teilweise mit stark aufgedrücktem und abrupt abhebendem Zeichenmittel, wie sie sich auch auf Gemälden in den Jahren vor 1900 bei Karl Hagemeister findet. Die Skizze ist ungenadelt, kann aber angesichts des kleinen Formats durchaus als eine Naturstudie angesehen werden. Das Blatt ist an den Ecken ausgerissen, der Typ dieser Zeichnung auf gelblichen dünnen Bütten hat keinen Vergleich im Brandenburger Nachlass und anderen Sammlungen. Das Blatt ist unbezeichnet und ohne spätere Nummerierung. Die Zeichnung wird hier erstmals publiziert. Sie gelangte 1983 aus dem Nachlass von Margarethe Schweitzer in die Sammlung.
Zeichnung | |
Höhe: 39,8 cm, Breite: 29,4 cm | |
Bleistift und schwarze Kreide auf gelblichen dünnen Bütten | |
V22544Kb | |
2025-02-14 12:15:01 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.